Dr. Ophelia Nick, MdB zu den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die deutsche Landwirtschaft
Jetzt Ernährung sichern – Landwirtschaft nachhaltig und resilient machen
Am vergangenen Freitag hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir einen ersten Maßnahmenplan auf den Weg gebracht, um die Landwirtschaft zu unterstützen, welche von den Folgen des Krieges direkt betroffen ist. Zugleich kamen die G7-AgrarministerInnen zu einer Sondersitzung zusammen, bei der sich unter anderem auf offene Märkte von Agrarprodukten verständigt wurde.
Dazu erklärt Dr. Ophelia Nick, MdB:
„Allen Beteiligten ist klar: erste Priorität ist und bleibt es, die UkrainerInnen in ihrem Land und an all den Orten wo sie Zuflucht finden konnten, zu unterstützen. Wir bringen Lebensmittel und andere Hilfsgüter in die Ukraine.
Von den Auswirkungen des schrecklichen Kriegs sind aber auch viele andere Länder und Sektoren direkt oder indirekt betroffen. Das gilt auch für unsere Land- und Ernährungswirtschaft.
Hier arbeiten wir intensiv an pragmatischen Lösungen – international wie national.
In der aktuellen Diskussion wird leider viel vermischt, dabei ist es gerade jetzt so wichtig, die richtigen Worte und vor allem die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ideologische Denkverbote sind hier fehl am Platz, eine Rolle rückwärts in der Agrarpolitik allerdings auch.
Wir suchen den Schulterschluss mit Bäuerinnen und Bauern und finden gemeinsam flexible und vor allem umsetzbare Lösungen. Daher stehe ich voll und ganz hinter den Beschlüssen der G7 und besonders hinter den Maßnahmen unseres Agrarministers Cem Özdemir, wie den Ausnahmeregelungen für ökologische Vorrangflächen oder der Entbürokratisierung von Programmen zur Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien. Hier müssen wir uns unabhängiger machen.
Gerade in der aktuellen Lage brauchen wir eine verstärkte Ökologisierung der Landwirtschaft und den Umbau der Tierhaltung. Die Herausforderungen in diesen Bereichen sind jetzt umso wichtiger.“
Foto: BMEL Photothek