Mensch, Tier und Natur können und müssen im Einklang miteinander leben. Nur so können wir noch lange gesund und gut leben. Das heißt aber nicht, dass das einfach wird. Alle müssen hier mitmachen und sich der eigenen Rolle im System bewusst werden. Als Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft habe ich die Möglichkeit diese Zukunft mitzugestalten. Dieser Gedanke treibt mich an. Deswegen setze ich mich besonders für diese Themen ein:
Jeder Mensch soll sich gesund ernähren können. Und das muss einfach sein. Gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst soll für alle leicht zugänglich sein und muss natürlich auch schmecken. Jede Person soll selber entscheiden, was sie isst. Sich für gesundes Essen zu entscheiden, muss unkomplizierter werden als es jetzt noch ist. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass Kantinen und Mensen als ein gutes Beispiel mit gesunden Essen voran gehen.
Besonders wichtig ist gesundes Essen für Kinder. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen dafür zu sorgen, weil Kinder eben Kinder sind. Und das ist gut so. Die Ernährungsumgebung und die Ernährungsbildung spielen dabei eine besonders große Rolle. Denn bereits im Kindesalter formen sich unsere Essgewohnheiten, die uns bis ins Erwachsenenalter begleiten. Es braucht daher gesundes Essen in unseren KiTas und Schulen. Gleichzeitig sollen unsere Kinder lernen dürfen, was gesunde Lebensmittel sind, woher sie kommen und wie man sie zubereitet.
Gesundes Essen tut nicht nur unsere Gesundheit gut sondern auch unserem Planeten. Mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte und weniger tierische Produkte auf unseren Tellern – das ist das Konzept der „Planetary Health Diet“. Also eine Ernährung, die innerhalb der planetaren Grenzen gut möglich ist. Das heißt auch: keinen kompletten Verzicht auf Fleisch. Vielmehr ist es eine Chance unsere Teller bunter zu machen und dabei auf Regionalität, Saisonalität und Ökologie zu achten. Und nicht zuletzt stärken wir mit saisonalem und regionalem Essen die Landwirt*innen und Verarbeiter*innen vor unserer Haustür.
Ich möchte gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern praxistaugliche, gute Lösungen für bestehenden Probleme in der Landwirtschaft finden. Wir müssen hier zusammenarbeiten, um den Erhalt – und vor allem die Vielfalt – der Höfe zu sichern, für ein gutes Einkommen zu sorgen und die Landwirtschaft klimaresilienter und damit zukunftsfest zu machen.
Ich finde: Wir sind es unseren Landwirt*innen schuldig, die Probleme, vor denen die Landwirtschaft steht, klar zu benennen. Die Augen davor zu verschließen und Gegenteiliges zu behaupten, hilft niemandem.
Wichtig sind mir auch die Preise von landwirtschaftlichen Produkten: Sie müssen die Wahrheit sprechen und der Großteil des Geldes muss auf den Höfen ankommen. Denn dort wird im ganzen Land täglich hart für unser Essen gearbeitet. Unser Essen muss uns auch etwas wert sein!
Zu einer funktionierenden Landwirtschaft mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen gehört die Tierhaltung dazu. Leider sind Tierschutz und Tierwohl in der Vergangenheit zu kurz gekommen. Die Zahl der tierhaltenden Betriebe in Deutschland ist zwischen 2010 und 2020 um rund 20% zurückgegangen. Das zeigt: Ein „weiter wie bisher“ hat nicht geholfen. Ich arbeite dafür, dass die Tierhaltung in Deutschland Zukunft hat. Das schaffen wir aber nur mit dem Umbau der Tierhaltung hin zu einer tier- und klimagerechteren Haltung.
Durch viele, viele Stallbesuche kenne ich die unterschiedlichsten Ställe und es ist mir ein großes Anliegen, dass unsere Tiere in Deutschland gut leben. Dafür müssen wir weniger Tiere, besser halten. Das ist sowohl gut für die Tiere, die Umwelt und nicht zuletzt natürlich auch für den Menschen. Denn wir essen mit Blick auf unsere Gesundheit zu viel Fleisch und tierische Produkte. So liegt die von Medizinern empfohlene Menge an Fleisch bei 300-600g die Woche. Wir Deutsche essen im Durchschnitt jedoch ca. 1,2 kg pro Woche. Auch hier wird deutlich: Die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur hängen zusammen.
Ein wichtiges Vorhaben im zukunftsfesten Umbau der Tierhaltung ist die Tierhaltungskennzeichnung, die wir im BMEL gesetzlich auf den Weg gebracht haben. Die verpflichtende Kennzeichnung in fünf Haltungsformen bringt den Verbraucher*innen Transparenz und den Landwirt*innen Planungssicherheit. Wir beginnen mit frischem Schweinefleisch, weitere Vermarktungsmöglichkeiten und Tierarten sollen aber bald folgen.
Zum Beispiel für die Rinderhaltung. Besonders das Milchvieh und die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind mir eine Herzensangelegenheit. Im Ministerium arbeiten wir dafür, dass die Milchbetriebe erhalten bleiben und regionale Lieferketten und Verarbeitungsstrukturen gestärkt werden. Faire Lieferbeziehungen sind ein Thema, mit dem ich mich intensiv beschäftige und wo noch viel Arbeit geleistet werden muss. Wo es umzusetzen ist, werbe ich für Weidehaltung. Hier trifft Tierwohl auf Biodiversitätsschutz.
Oft sprechen wir von der Landwirtschaft als Treibhausgasemittent. Gleichzeitig leidet die Landwirtschaft besonders unter den Auswirkungen der Klimakrise: trockene Böden, extreme Regenfälle und andere Wetterextreme. Es ist ganz klar: Wir können nicht auf die Landwirtschaft verzichten, denn sie bringt Essen auf unsere Teller. Die gute Nachricht: Wir können in der Landwirtschaft sehr viel tun und unsere Bäuerinnen und Bauern wissen, wie das geht! Wie wir Land nutzen, ist einer der mächtigsten Hebel, die wir haben: Die Landwirtschaft kann nicht nur C02-Senke und damit Klimaschützerin sein, sondern auch noch unsere Artenvielfalt und Natur erhalten. Extensiv bewirtschaftetes Grünland ist ein Quell der Artenvielfalt. Wiedervernässte Moore, nachhaltig genutzte Wälder und humusreiche Böden können Kohlenstoff binden. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung arbeitet mit zahlreichen Maßnahmen dafür, die Gesundheit unseres Ökosystems wiederherzustellen und zu schützen. Und das ist nur eines der vielen Vorhaben, mit denen wir Klimaschutz und Landwirtschaft verbinden. Ich setze mich dafür ein, dass die Landwirtschaft ihr Potenzial als Klimaschützerin ausschöpfen kann. Denn damit schützt sich die Landwirtschaft selbst. Schützen, was wir nutzen.
Deshalb ist auch die Förderung von Ökolandbau ein zentrales Anliegen. Ökolandbau ist besonders ressourcenschonend und umweltverträglich. Durch den Verzicht auf Mineraldünger wird außerdem weniger fossile Energie benötigt. Und nicht zuletzt setzt der Ökolandbau auf die Idee weniger Tiere, besser zu halten und verringert damit ebenfalls die Treibhausgasemissionen.
In einem gesunden Ökosystem ist eine breite Artenvielfalt unabkömmlich. Um Biodiversität in der Landwirtschaft zu erhalten und langfristig Erträge sichern, brauchen wir vielfältiges Saatgut. Mit einer Vielfalt an Sorten schützen wir unsere Umwelt. Dafür benötigen wir mehr ökologisch-gezüchtete, klimaresiliente Sorten. Deshalb ist es mir wichtig, dass 30 Prozent der Forschungsgelder, die in die Forschung der Pflanzenzüchtung gehen, für die Forschung von ökologischer Pflanzenzüchtung genutzt werden.
Klimakrise, Pandemie, Artensterben – wir leben in einer Welt mit globalen Krisen. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass es auch globale Antworten und Lösungen braucht. In meiner Rolle als Parlamentarische Staatssekretärin darf ich an diesen globalen Lösungen mitarbeiten. Das ist eine große Verantwortung. Genauso ist es ein großes Privileg mit Expert*innen weltweit zu sprechen und von regionalspezifischen Herausforderungen zu erfahren. Bei diesen Gesprächen ist es mir besonders wichtig zuzuhören. Denn nur wenn wir richtig zuhören, können wir die regionalen Lösungsansetze mitnehmen und voneinander lernen, um uns besser verstehen zu können.
Das Stichwort globale Krisen passt leider auch auf die Situation der Menschenrechte weltweit. An vielen Orten dieser Welt werden Menschen diskriminiert, in ihrer Freiheit eingegrenzt und im schlimmsten Fall ermordet. Im Angesicht dessen ist es als Parlamentarierin in Deutschland ein riesiges Privileg dieses Mandat in Sicherheit und Freiheit ausüben zu dürfen. Das Mindeste was ich tun kann, ist mich für andere einzusetzen, die dieser Sicherheit beraubt werden. Deswegen habe ich verschiedene politische Patenschaften zu politischen Gefangenen oder gefährdeten Personen übernommen.
Iran: Habib Daris, Mohammad Reza Moghadam und Mohammad Khiveh
Im Zuge der Proteste im Iran (und auch schon zuvor) wurden viele Menschen, die für ihre Rechte auf die Straßen gegangen sind, inhaftiert und sind nun politische Gefangene. Für drei von ihnen habe ich mithilfe der Menschenrechtsorganisation HAWAR help eine Patenschaft übernommen.
Mohammad Khiveh ist zum Glück inzwischen wieder aus der Haft entlassen worden.
Habib Daris und Mohammad Reza Moghadam sind noch immer im Gefängnis. Beide wurden zum Tode verurteilt und ihre Leben sind in großer Gefahr.
Saudi-Arabien: Aziza al-Yousef
Vor allem für Frauen und Mädchen ist die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien noch immer schlecht. Die Frauenrechtsaktivistin Aziza al-Yousef, für die ich eine Patenschaft übernommen habe, hat sich dafür eingesetzt, dass Frauen Auto fahren dürfen – zwar mit Erfolg, jedoch wurde sie dafür 10 Monate lang inhaftiert. Inzwischen ist sie aus dem Gefängnis entlassen, untersteht jedoch noch immer strengen Einschränkungen. Hier mehr Info zu Aziza al-Yousef. Meine Patenschaft zu ihr ist Teil des Programm „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ des Deutschen Bundestags.
Belarus: Aliaksei Kudasau
Viele Menschen, die sich für Demokratie in Belarus eingesetzt haben, sind auch noch heute, über 2 ½ Jahre nach der gefälschten Präsidentschaftswahl politische Gefangene. Einer von ihnen ist Aliaksei Kudasau. Er wurde in einem dubiosen Verfahren zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.
Jeder Mensch soll sich gesund ernähren können. Und das muss einfach sein. Gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst soll für alle leicht zugänglich sein und muss natürlich auch schmecken. Jede Person soll selber entscheiden, was sie isst. Sich für gesundes Essen zu entscheiden, muss unkomplizierter werden als es jetzt noch ist. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass Kantinen und Mensen als ein gutes Beispiel mit gesunden Essen voran gehen.
Besonders wichtig ist gesundes Essen für Kinder. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen dafür zu sorgen, weil Kinder eben Kinder sind. Und das ist gut so.
Die Ernährungsumgebung und die Ernährungsbildung spielen dabei eine besonders große Rolle. Denn bereits im Kindesalter formen sich unsere Essgewohnheiten, die uns bis ins Erwachsenenalter begleiten. Es braucht daher gesundes Essen in unseren KiTas und Schulen. Gleichzeitig sollen unsere Kinder lernen dürfen, was gesunde Lebensmittel sind, woher sie kommen und wie man sie zubereitet.
Gesundes Essen tut nicht nur unsere Gesundheit gut sondern auch unserem Planeten. Mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte und weniger tierische Produkte auf unseren Tellern – das ist das Konzept der „Planetary Health Diet“. Also eine Ernährung, die innerhalb der planetaren Grenzen gut möglich ist. Das heißt auch: keinen kompletten Verzicht auf Fleisch. Vielmehr ist es eine Chance unsere Teller bunter zu machen und dabei auf Regionalität, Saisonalität und Ökologie zu achten.
Und nicht zuletzt stärken wir mit saisonalem und regionalem Essen die Landwirt*innen und Verarbeiter*innen vor unserer Haustür.
Ich möchte gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern praxistaugliche, gute Lösungen für bestehenden Probleme in der Landwirtschaft finden. Wir müssen hier zusammenarbeiten, um den Erhalt – und vor allem die Vielfalt – der Höfe zu sichern, für ein gutes Einkommen zu sorgen und die Landwirtschaft klimaresilienter und damit zukunftsfest zu machen.
Ich finde: Wir sind es unseren Landwirt*innen schuldig, die Probleme, vor denen die Landwirtschaft steht, klar zu benennen. Die Augen davor zu verschließen und Gegenteiliges zu behaupten, hilft niemandem.
Wichtig sind mir auch die Preise von landwirtschaftlichen Produkten: Sie müssen die Wahrheit sprechen und der Großteil des Geldes muss auf den Höfen ankommen. Denn dort wird im ganzen Land täglich hart für unser Essen gearbeitet. Unser Essen muss uns auch etwas wert sein!
Zu einer funktionierenden Landwirtschaft mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen gehört die Tierhaltung dazu. Leider sind Tierschutz und Tierwohl in der Vergangenheit zu kurz gekommen. Die Zahl der tierhaltenden Betriebe in Deutschland ist zwischen 2010 und 2020 um rund 20% zurückgegangen. Das zeigt: Ein „weiter wie bisher“ hat nicht geholfen. Ich arbeite dafür, dass die Tierhaltung in Deutschland Zukunft hat. Das schaffen wir aber nur mit dem Umbau der Tierhaltung hin zu einer tier- und klimagerechteren Haltung.
Durch viele, viele Stallbesuche kenne ich die unterschiedlichsten Ställe und es ist mir ein großes Anliegen, dass unsere Tiere in Deutschland gut leben. Dafür müssen wir weniger Tiere, besser halten. Das ist sowohl gut für die Tiere, die Umwelt und nicht zuletzt natürlich auch für den Menschen. Denn wir essen mit Blick auf unsere Gesundheit zu viel Fleisch und tierische Produkte. So liegt die von Medizinern empfohlene Menge an Fleisch bei 300-600g die Woche. Wir Deutsche essen im Durchschnitt jedoch ca. 1,2 kg pro Woche. Auch hier wird deutlich: Die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur hängen zusammen.
Ein wichtiges Vorhaben im zukunftsfesten Umbau der Tierhaltung ist die Tierhaltungskennzeichnung, die wir im BMEL gesetzlich auf den Weg gebracht haben. Die verpflichtende Kennzeichnung in fünf Haltungsformen bringt den Verbraucher*innen Transparenz und den Landwirt*innen Planungssicherheit. Wir beginnen mit frischem Schweinefleisch, weitere Vermarktungsmöglichkeiten und Tierarten sollen aber bald folgen.
Zum Beispiel für die Rinderhaltung. Besonders das Milchvieh und die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind mir eine Herzensangelegenheit. Im Ministerium arbeiten wir dafür, dass die Milchbetriebe erhalten bleiben und regionale Lieferketten und Verarbeitungsstrukturen gestärkt werden. Faire Lieferbeziehungen sind ein Thema, mit dem ich mich intensiv beschäftige und wo noch viel Arbeit geleistet werden muss. Wo es umzusetzen ist, werbe ich für Weidehaltung. Hier trifft Tierwohl auf Biodiversitätsschutz.
Oft sprechen wir von der Landwirtschaft als Treibhausgasemittent. Gleichzeitig leidet die Landwirtschaft besonders unter den Auswirkungen der Klimakrise: trockene Böden, extreme Regenfälle und andere Wetterextreme. Es ist ganz klar: Wir können nicht auf die Landwirtschaft verzichten, denn sie bringt Essen auf unsere Teller. Die gute Nachricht: Wir können in der Landwirtschaft sehr viel tun und unsere Bäuerinnen und Bauern wissen wie das geht! Wie wir Land nutzen, ist einer der mächtigsten Hebel, die wir haben: Die Landwirtschaft kann nicht nur C02-Senke und damit Klimaschützerin sein, sondern auch noch unsere Artenvielfalt und Natur erhalten. Extensiv bewirtschaftetes Grünland ist ein Quell der Artenvielfalt. Wiedervernässte Moore, nachhaltig genutzte Wälder und humusreiche Böden können Kohlenstoff binden. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung arbeitet mit zahlreichen Maßnahmen dafür, die Gesundheit unseres Ökosystems wiederherzustellen und zu schützen. Und das ist nur eines der vielen Vorhaben, mit denen wir Klimaschutz und Landwirtschaft verbinden. Ich setze mich dafür ein, dass die Landwirtschaft ihr Potenzial als Klimaschützerin ausschöpfen kann. Denn damit schützt sich die Landwirtschaft selbst. Schützen, was wir nutzen.
Deshalb ist auch die Förderung von Ökolandbau ein zentrales Anliegen. Ökolandbau ist besonders ressourcenschonend und umweltverträglich. Durch den Verzicht auf Mineraldünger wird außerdem weniger fossile Energie benötigt. Und nicht zuletzt setzt der Ökolandbau auf die Idee weniger Tiere, besser zu halten und verringert damit ebenfalls die Treibhausgasemissionen.
In einem gesunden Ökosystem ist eine breite Artenvielfalt unabkömmlich. Um Biodiversität in der Landwirtschaft zu erhalten und langfristig Erträge sichern, brauchen wir vielfältiges Saatgut. Mit einer Vielfalt an Sorten schützen wir unsere Umwelt. Dafür benötigen wir mehr ökologisch-gezüchtete, klimaresiliente Sorten. Deshalb ist es mir wichtig, dass 30 Prozent der Forschungsgelder, die in die Forschung der Pflanzenzüchtung gehen, für die Forschung von ökologischer Pflanzenzüchtung genutzt werden.
Klimakrise, Pandemie, Artensterben – wir leben in einer Welt mit globalen Krisen. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass es auch globale Antworten und Lösungen braucht. In meiner Rolle als Parlamentarische Staatssekretärin darf ich an diesen globalen Lösungen mitarbeiten. Das ist eine große Verantwortung. Genauso ist es ein großes Privileg mit Expert*innen weltweit zu sprechen und von regionalspezifischen Herausforderungen zu erfahren. Bei diesen Gesprächen ist es mir besonders wichtig zuzuhören. Denn nur wenn wir richtig zuhören, können wir die regionalen Lösungsansetze mitnehmen und voneinander lernen, um uns besser verstehen zu können.
Das Stichwort globale Krisen passt leider auch auf die Situation der Menschenrechte weltweit. An vielen Orten dieser Welt werden Menschen diskriminiert, in ihrer Freiheit eingegrenzt und im schlimmsten Fall ermordet. Im Angesicht dessen ist es als Parlamentarierin in Deutschland ein riesiges Privileg dieses Mandat in Sicherheit und Freiheit ausüben zu dürfen. Das Mindeste was ich tun kann, ist mich für andere einzusetzen, die dieser Sicherheit beraubt werden. Deswegen habe ich verschiedene politische Patenschaften zu politischen Gefangenen oder gefährdeten Personen übernommen.
Iran: Habib Daris, Mohammad Reza Moghadam und Mohammad Khiveh
Im Zuge der Proteste im Iran (und auch schon zuvor) wurden viele Menschen, die für ihre Rechte auf die Straßen gegangen sind, inhaftiert und sind nun politische Gefangene. Für drei von ihnen habe ich mithilfe der Menschenrechtsorganisation HAWAR help eine Patenschaft übernommen.
Mohammad Khiveh ist zum Glück inzwischen wieder aus der Haft entlassen worden.
Habib Daris und Mohammad Reza Moghadam sind noch immer im Gefängnis. Beide wurden zum Tode verurteilt und ihre Leben sind in großer Gefahr.
Saudi-Arabien: Aziza al-Yousef
Vor allem für Frauen und Mädchen ist die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien noch immer schlecht. Die Frauenrechtsaktivistin Aziza al-Yousef, für die ich eine Patenschaft übernommen habe, hat sich dafür eingesetzt, dass Frauen Auto fahren dürfen – zwar mit Erfolg, jedoch wurde sie dafür 10 Monate lang inhaftiert. Inzwischen ist sie aus dem Gefängnis entlassen, untersteht jedoch noch immer strengen Einschränkungen. Meine Patenschaft zu ihr ist Teil des Programm „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ des Deutschen Bundestags.
Belarus: Aliaksei Kudasau
Viele Menschen, die sich für Demokratie in Belarus eingesetzt haben, sind auch noch heute, über 2 ½ Jahre nach der gefälschten Präsidentschaftswahl politische Gefangene. Einer von ihnen ist Aliaksei Kudasau. Er wurde in einem dubiosen Verfahren zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.