Südeuropa leidet derzeit unter extremer Hitze und Trockenheit: ungewöhnlich – aber nicht unerwartet. Dürre – der große Feind der Landwirtschaft. Die Folgen betreffen uns alle.
Einige Teile Spaniens sind so trocken wie 1000 Jahre nicht mehr, weil die Klimakrise das Azorenhoch verändert, das für den Süden Europas lebenswichtig ist. Die seit letztem Sonntag anhaltenden hohen Temperaturen könnten demnach neun oder zehn Tage andauern – und damit „eine der drei längsten Hitzewellen werden, die Spanien seit 1975 erlebt hat“, sagte ein Aemet-Sprecher.
In Italien ging nur ein kleiner Anteil der Saat auf, dann konnte nicht bewässert werden, weil es nicht genügend Wasser gab. Das Dürre-Desaster betrifft die gesamte Po-Ebene. Von dem Fluß ist die Landwirtschaft abhängig, doch der Pegelstand ist so niedrig wie seit 70 Jahren nicht mehr. Im Norden Italiens hat es seit Januar nicht mehr richtig geregnet, dazu blieb die Schneeschmelze aus. Im Winter gab es keinen Schnee und jetzt gibt es keinen Regen. Hinzu kommen extrem hohe Temperaturen. Die Kühe geben weniger Milch wegen dem Hitzestress. Die Stromkosten steigen, die Bäuerinnen und Bauern müssen Futter dazukaufen. Die Hälfte der Anbauflächen ist von Ernteausfall bedroht. Italiens Regierung hat für 5 Regionen den Notstand ausgerufen.
In Frankreich kann wegen langanhaltender Trockenheit die Trinkwasserqualität nicht mehr gewährleistet werden. Es wir Chlor zugesetzt und Trinkwasser in Flaschen an die Bürger:innen ausgegeben, einige Quellen versiegen gänzlich, Tankwagen bringen Wasser. Ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht.
Auch in Portugal leiden die Menschen derzeit unter der Hitzewelle. Portugal wird nun von Dutzenden von Feuern heimgesucht. Die schwer unter Kontrolle zu bringenden Wald- und Buschbrände in Spanien, Portugal, Italien und Griechenland zerstören tausende Hektar Land und werden von der anhaltenden Dürre und Hitze begünstigt 🔥🔥🔥.
Der menschengemachte Klimawandel hinterlässt längst seinen Abdruck. Zumindest für einige Regionen kann die Forschung bereits belegen, dass er Dürrem häufiger und heftiger macht, Europa und vor allem der Mittelmeerraum gehören dazu.
Für West- und Mitteleuropa ist laut Weltklimarat IPCC bereits ziemlich sicher, dass landwirtschaftliche, ökologische wie auch hydrologische Dürren im Zuge des Klimawandels zunehmen.
Die 🚦-Regierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart,
dass sie:
➡️ Die Kommunen bei der Prävention und Bewältigung
von Starkregenereignissen und bei der Anpassung an
die Folgen der Klimakrise unterstützt.
➡️ Den Wiederaufbau gemeinsam mit den Ländern mit
aller Kraft vorantreibt.
Wir wollen außerdem:
➡️ Den Zivil- und Katastrophenschutz ausbauen, um
besser auf Extremwetterereignisse reagieren zu
können.
➡️ Warnsysteme verbessern und ausbauen. Denn: Nur,
wenn frühzeitig Informationen zu Gefahrenlagen
vorliegen, können effektive Abwehrmaßnahmen
eingeleitet und Menschen richtig geschützt werden.
Die Flutkatastrophe in NRW hat sich gerade gejährt. Es sind immer mehr Fluten, Hitzewellen und Dürren zu erwarten. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) hält die aktuelle Dürre in West- und Mitteleuropa wohl bis September an. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Hitzewellen ein tödliches Extremwetterereignis sind. Wir müssen auch in Europa 🇪🇺 lernen, wie wir uns schützen können.
In Deutschland und anderen Weltregionen wird es in den kommenden Tagen gefährlich heiß🌡📈. Die Empfehlung lautet deshalb: nicht in die direkte Sonne 🏃♂️☀️❌, körperliche Anstrengung meiden, viel trinken🚰💧✅ . Besonders bei kleinen Kindern, alten oder kranken Menschen ist Vorsicht geboten.
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