BMEL fördert Forschung für umweltschonende, tiergerechte Milchkuhfütterung

Staatssekretärin Nick übergibt Bescheid über 860.000 Euro für Verbundprojekt NPassend
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
 
Klima- und Umweltschutz ist auch eine Frage der Tierfütterung: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert mit rund 860.000 Euro das Verbundvorhaben „NPassend“, das unter anderem zur Minderung von klimaschädlichen Emissionen aus der Milchkuhhaltung beitragen soll. Das dreijährige Forschungsprojekt soll praxisrelevante Erkenntnisse liefern, wie eine umweltschonendere und zugleich tiergerechtere Fütterung von Milchkühen möglich ist.
Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin des BMEL, sagt dazu: „Für eine klimafeste und tiergerechte Landwirtschaft spielt es eine große Rolle, wie die Tiere gehalten und gefüttert werden. Wir fördern praxisrelevante Forschung, weil sie ein wichtiger Baustein für das Gelingen des Umbaus der Tierhaltung auf den Höfen ist. Milchkühe gesund und leistungsfähig halten, sowie dabei weniger klimaschädliche Emissionen verursachen – genau hier setzt das Verbundprojekt NPassend an und leitet konkrete Empfehlungen für die Milchkuhbetriebe ab.“
Das Verbundvorhaben NPassend erforscht die Milchkuhhaltung hinsichtlich der Minderungspotentiale von Stickstoff- und Phosphor-Ausscheidungen sowie der Ammoniakemissionen. Durch die Vermeidung von Stickstoff- und Phosphorüberschüssen in der Fütterung sollen das Tierwohl verbessert und die Umweltwirkungen der Milchkuhhaltung vermindert werden. Geprüft werden verschiedene Versorgungsniveaus mit Rohprotein und Phosphor hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Tiergesundheit, die Leistungen der Kühe und deren Nährstoffausscheidungen sowie den Ausstoß von klima- und umweltrelevanter Gase.
Hintergrund
Die gesamten Emissionen klimaschädlicher Gase in Deutschland werden für 2022 mit 745,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente beziffert. 8,3 Prozent stammen hierbei aus der Landwirtschaft, davon über die Hälfte (ca. 54,1 %) aus der Wiederkäuerhaltung. Zur Emissionsreduktion gibt es Stellschrauben wie beispielsweise die Fütterung. Um hier Emissionen zu reduzieren, ist praxisrelevante Forschung mitentscheidend.
Das Verbundprojekt „Einfluss einer Stickstoff- und Phosphor-reduzierten Fütterung in der Spätlaktation bei Milchkühen auf Tiergesundheit, tierische Leistungen, Nährstoffausscheidungen und den Ausstoß klima- und umweltrelevanter Gase“ (NPassend) wird von den Projektpartnern Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2026 durchgeführt. Das BMEL fördert das Verbundvorhaben mit 856.043,14 Euro aus dem Bundesprogramm Nutztierhaltung.
Weiterführende Informationen zum Bundesprogramm Nutztierhaltung des BMEL finden Sie hier.
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