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Landwirtschaft

Landwirtschaft zukunftsfest machen

Eine zukunftsfeste Landwirtschaft heißt eine nachhaltige Landwirtschaft, die sich an die Klimakrise anpasst und zu Klimaschützerin wird. Die Landwirtschaft kann das. Und nur in einer nachhaltigen Landwirtschaft können Bäuerinnen und Bauern langfristig gut von ihrer Arbeit leben.

Zusammen für die Landwirtschaft

Ich möchte gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern praxistaugliche, gute Lösungen für bestehenden Probleme in der Landwirtschaft finden. Wir müssen hier zusammenarbeiten, um die Landwirtschaft klimaresilienter und damit zukunftsfest zu machen.

Zukunftsfest bedeutet aber auch, dass die Bäuerinnen und Bauern von ihrer Arbeit leben können und Höfe erhalten bleiben. Nur eine vielfältige Hoflandschaft sorgt für lebendige ländliche Räume und Ernährungssicherheit.

„Mein Ziel: Landwirtschaft zukunftsfest machen und so Höfe erhalten.“

Rengo_22_-26Silke Mangino

Faire Lieferbedingungen für Landwirt*innen

Das Marktgeschehen in der Milchbranche ist dysfunktional. Preis und Menge werden zurzeit nicht vor der Lieferung der Landwirt*innen an die Molkerei festgelegt, sondern erst danach. Das sorgt für ein Machtgefälle zum Nachteil der Milchbäuerinnen und -bauern. Ich setze mich schon lange dafür ein, dass diese Praxis geändert wird. Denn die Möglichkeit gibt es – durch die Umsetzung einer auf EU-Ebene bereits bestehenden Maßnahme, dem Artikel 148 in der Gemeinsamen Marktorganisation. Eine Umsetzung würde die Milchbäuer*innen auf dem Markt stärken und so Höfe erhalten.

Auch gegenüber der großen Lebensmitteleinzelhändler ziehen die Landwirt*innen als kleinerer Marktteilnehmer oft den Kürzeren. Aus Mangel an anderen Vermarktungsmöglichkeiten haben sie eine geringere Verhandlungsmacht. Auch das möchte ich weiter angehen. Mit dem Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz sind wir schon einen wichtigen Schritt Richtung mehr Fairness gegangen, jetzt heißt es weiter an fairen Bedingungen für die Landwirtschaft zu arbeiten.

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Europäische Argarpolitik als Hebel

Die Landwirtschaft wird – zu Recht – stark subventioniert. Nur so können Landwirt*innen von ihrer Arbeit leben, ohne dass die Lebensmittel unbezahlbar werden. Die meisten Gelder kommen von der EU. Geregelt werden diese Zahlungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, der GAP. Die Richtlinien dafür werden jeweils für sieben Jahre festgelegt. In der jetzigen Förderrichtlinie, die bis 2027 gilt, werden vor allem größere Betriebe bevorzugt.

Ich arbeite dafür, dass die GAP ein Hebel wird, um den Erhalt und auch die Vielfalt von Höfen zu sichern. Auch kleinbäuerliche Höfe müssen eine Chance haben auf dem Markt zu überleben. Oft hängen daran familiäre Existenzen. In diesen Familienbetrieben wird öfter in Generationen und damit nachhaltiger gedacht. Außerdem müssen sich Umweltleistungen, wie die Weidehaltung oder der Schutz von Wasser und Artenvielfalt, mehr lohnen. Ziel ist es, öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen zu zahlen.

Tierhaltung mit Zukunft

Zu einer funktionierenden Landwirtschaft mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen gehört die Tierhaltung dazu. Ich arbeite dafür, dass die Tierhaltung in Deutschland Zukunft hat. Das schaffen wir aber nur mit dem Umbau der Tierhaltung hin zu einer tier- und klimagerechteren Haltung.

Durch viele Hofbesuche habe ich verschiedene Formen der Tierhaltung kennengelernt und es ist mir ein großes Anliegen, dass unsere Tiere in Deutschland gut leben. Dafür müssen wir weniger Tiere, besser halten. Außerdem müssen mehr Tiere nach draußen auf die Weide kommen. Denn Tiere, die auf Grünland weiden, unterstützen die Biodiversität. Der Kuhfladen auf der Weide führt zu einer Vielfalt an Insekten und Pflanzenarten. Und natürlich ist es auch für die Tiere artgerechter. Die Art der Tierhaltung macht also viel aus für Tiere, Umwelt, der Qualität des Produktes und dadurch natürlich auch für den Menschen.

Ein wichtiges Vorhaben im zukunftsfesten Umbau der Tierhaltung ist die Tierhaltungskennzeichnung, die wir im grün geführten Landwirtschaftsministerium eingeführt haben. Die verpflichtende Kennzeichnung bringt den Verbraucher*innen Transparenz und den Landwirt*innen Planungssicherheit. Wir beginnen mit frischem Schweinefleisch. Ziel ist es, das Kennzeichen auf weitere Vermarktungsmöglichkeiten und Tierarten auszuweiten.

Ophelia Nick mit FreilandschweinenSonja Pöhlmann

Ackerbau mit Zukunft

Ackerbau entwickelt sich ständig fort. Zunehmende Überschwemmungen und Dürren erschweren die Arbeit auf dem Acker. Deshalb brauchen wir Lösungen für eine resiliente unabhängige Landwirtschaft, die nach agrarökologischen Grundprinzipien arbeitet. So können Dünger und Pflanzenschutzmittel reduziert werden, Biodiversität gefördert und Bodenschutz betrieben werden. Um langfristig Erträge zu sichern, brauchen wir außerdem vielfältiges Saatgut. Mit einer Vielfalt an Sorten schützen wir unsere Umwelt. Dafür benötigen wir mehr ökologisch-gezüchtete, klimaresiliente Sorten. Deshalb ist es mir wichtig, dass 30 Prozent der Forschungsgelder, die in die Forschung der Pflanzenzüchtung gehen, für die Forschung von ökologischer Pflanzenzüchtung genutzt werden. Gentechnisch verändertes Saatgut gehört nicht auf den Acker– egal ob es mit altem oder neuem Verfahren gezüchtet wird. Verbraucher*innen haben zudem ein Anrecht zu wissen, was auf ihren Teller kommt, deshalb ist eine transparente Kennzeichnung zu Gentechnik gelebter Verbraucherschutz.

Auch die Förderung von Ökolandbau ist mir ein zentrales Anliegen. Ökolandbau ist besonders ressourcenschonend und umweltverträglich. Durch den Verzicht auf Mineraldünger wird außerdem weniger fossile Energie benötigt.

tomasz-filipek-joOVC9d-jis-unsplashTomasz Filipek|Unsplash

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